Apple hat am 8. März das iPhone SE 2022 vorgestellt. Aufwendige Erklärvideos sind für das Smartphone nicht notwendig, denn die SE-Reihe besteht mittlerweile aus mehreren Geräten und fast jeder weiß, dass es sich hier um die „günstige“ iPhone-Reihe des Herstellers handelt. Manchmal sind Erklärfilme aber entscheidend, damit komplexe Ideen, Produkte usw. von den Konsumenten verstanden werden und bei der Kaufentscheidung helfen. Schließlich kauft niemand gerne die Katze im Sack. Beim bereits erhältlichen SE 2022 ist es nun so, dass der zuverlässige Analyst Ming-Chi Kuo vor der Gerätevorstellung eine Verkaufszahl von 25 bis 30 Millionen für 2022 prognostizierte. Dies scheint sich aber nicht zu bewahrheiten, sodass die Zahl deutlich nach unten geschraubt wurde. Wird das dritte iPhone SE also tatsächlich zum Ladenhüter? Und wenn ja, was sind die Gründe?

 

Nur halb so viele Verkäufe?

 

Ming-Chi Kuo sagt, dass die Nachfrage nach dem Gerät geringer als von Apple erwartet ausfällt. Dies würde auch zu anderen Medienberichten passen, die von einer zurückgefahrenen Produktion des SE 2022 sprechen. Geht es nach dem Analyst, dann werden sich „nur“ 15 bis 20 Millionen Menschen für das Handy entscheiden. Eine kleine Enttäuschung, denn damit würden sich die Erwartungen grob gerechnet halbieren. Das Unternehmen wird sich dadurch freilich in keine finanziellen Schwierigkeiten reiten, über mehr Interesse hätte man sich aber trotzdem gefreut.

Die geringere Nachfrage wird auch im Apple Shop sichtbar, denn das SE 2022 ist sofort lieferbar. Das konnte man bei der 13er-Serie lange Zeit nicht behaupten.

 

Ein paar mögliche Gründe

 

Das SE ist der günstigste Einstieg in die Welt von Apple. Das ist die gute Nachricht, allerdings ist der Preis wahrlich kein alleiniger Faktor. Wer sich nämlich dafür entscheidet, der muss die Designsprache vom iPhone 8 hinnehmen. Es gibt also dicke Bildschirmränder und ein paar zusätzliche technische Merkmale, die heutzutage einen faden Beigeschmack haben. Damit ist zum Beispiel der LCD-Bildschirm gemeint, der gegen OLED klar das Nachsehen hat. Außerdem gibt es auf der Rückseite nur eine Einzelkamera, sodass bei wenig Licht und bei Spielereien Einschränkungen hinzunehmen sind.

Highlights bietet das Gerät aber trotzdem, denn es kommt beispielsweise mit dem derzeit aktuellsten A15-Chip daher. Es gibt somit nicht nur jetzt mehr als ausreichend Leistung, sondern auch in Zukunft wird man nie Probleme damit haben. Toll sind aber auch die jahrelange Update-Garantie und Touch ID, sofern einem Face ID (also die 3D-Gesichtserkennung) nicht zusagt.

Neben dem Design stehen aber auch die anderen iPhone-Modelle im Fokusbereich, warum das SE 2022 zu einem Ladenhüter werden könnte. Das iPhone 12 mini zum Beispiel ist seit seiner Veröffentlichung nicht nur ordentlich im Preis gefallen, sondern es ist auch noch modern (aktuelle Designsprache) und besitzt einen OLED-Bildschirm. Viele greifen daher lieber hier zu.

Unterm Strich ist es tatsächlich nicht ausgeschlossen, dass das iPhone SE 2022 einen nicht ganz so großen Anklang findet. Ende des Jahres haben die Analysen ein Ende und es bleibt spannend, wie Apple darauf reagieren wird.

 

 

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