Sie haben Zuhause oder im Büro einen schnellen Internetzugang mit WLAN, und trotzdem ist der Zugriff vom iPhone oder iPad aus quälend langsam und App-Downloads dauern ewig. So vielfältig die Probleme auch sein können: Mit den hier beschriebenen Tipps bekommen Sie den meisten WLANÜbertragungsstress in den Griff.

 

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iPhone 6 & iPad Air 2: Wenn der Router bremst

Apple verbaut in der neusten iOS-Gerätegeneration einen brandaktuellen Wireless-LAN-Chip. Er unterstützt schnelles WLAN gemäß den Funkstandards 802.11a/b/g/n bis hin zu 802.11ac. Allerdings verträgt sich der flinke WLAN-Chip im iPhone 6 im Einzelfall nicht optimal mit einigen älteren WLAN-Routern. Zwar wird bei einem betroffenen Router das Funknetzwerk erkannt und auch die Anmeldung klappt, die Datenübertragung läuft am iPhone dann allerdings nur langsam ab und gerät oft komplett ins Stocken. Dadurch brechen App-Downloads oder Updates ab und beim Streamen von Videos und Musik kommt es zu häufigen Aussetzern.

Nutzen Sie ein iPhone 6, 6 Plus beziehungsweise ein iPad Air 2 oder iPad Mini 3 (auch in diesen Geräten steckt der neue Chip) und kommt es im WLAN zu Aussetzern, die sich durch die Tipps in diesem Artikel nicht lösen lassen, empfiehlt sich die Anschaffung eines neuen WLAN-Routers. Tipp: Wenn Sie den bisherigen Router nicht komplett ersetzen möchten, weil er etwa von Ihrem Provider vorausgesetzt wird, gehen Sie so vor: Melden Sie sich am Router-Menü an und deaktivieren Sie das WLAN. Dann schließen Sie den neuen Router an eine freie Netzwerkbuchse am alten Router an und benutzen ihn ausschließlich für das WLAN.

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Funkverbindung pimpen

Setzen Sie Ihren WLAN-Router um. Häufig verbessert sich der Empfang bereits, wenn Sie das Gerät nicht auf den Tisch oder Boden, sondern auf einen Schrank stellen. Optimal ist ein zentraler, erhöhter Standort. Generell gilt: Je weiter das iPhone oder das iPad vom WLAN-Router entfernt sind, desto langsamer wird die Übertragung. Die Geschwindigkeit wird abhängig von der Entfernung stufenweise runtergeregelt.

Die tatsächliche WLAN-Reichweite und damit auch der Bereich, in dem Sie am iPhone und iPad die maximale Onlinegeschwindigkeit haben, wird von Wänden, geschlossene Türen, Schränken und Glasflächen beeinflusst, die den Datenverkehr beeinträchtigen. Die schlimmsten WLANBlockierer sind Stahl, Glas, Wasserleitungen sowie Fußbodenheizungen. Natürlich wird die Übertragung auch langsamer, wenn sich mehrere Computer oder Mobilgeräte ein Funknetzwerk teilen und gleichzeitig Daten senden und empfangen.

[nextpage title=“Grundregeln und Tipps für den perfekten WLAN-Empfang“]

Weg vom Funktelefon

Auch andere elektronische Geräte, allen voran Funktelefone und Mikrowellen, können den Datenfluss stocken lassen. Ziehen Sie bei diesen Geräten probehalber den Stecker und beobachten Sie, ob sich das WLANTempo am iPhone oder iPad verbessert. Wenn ja, suchen Sie für die Geräte einen anderen Aufstellort oder nutzen Sie eine schaltbare Steckdose.

 

Antenne ausrichten

Richten Sie die Antenne(n) am WLAN-Router senkrecht aus, damit sich die Funkwellen gleichmäßig in allen Räume ausbreiten. Die Antennen am Router strahlen die Signale stets im rechten Winkel ab. Soll das WLAN über mehrere Stockwerke funken, stellen Sie eine der Router-Antennen waagerecht – das verbessert die Reichweite nach oben und unten. Bei drei Antennen positionieren Sie eine senkrecht, eine waagerecht und eine schräg. Am Computer können Sie mit dem Gratis-Tool Netstumbler (www.netstumbler. com) die WLAN-Stärke in den einzelnen Räumen überprüfen und herausfinden, wie sich ein neuer Router-Standort und Änderungen an den Antennen auswirken.

 

WLAN-Kanal wechseln

Damit sich in Mehrfamilienhäusern die Funknetzwerke der einzelnen Parteien nicht in die Quere kommen, funken WLANs im populären 2,4-Gigahertz-Frequenzband auf einem von 13 Kanälen. Je weiter die in einem Gebäude verwendeten Kanäle entfernt liegen, desto weniger überlappen und stören sie sich gegenseitig. Deshalb sollten Sie im Bedienmenü Ihres WLAN-Routers bei geringem Datendurchsatz versuchshalber auf einen anderen Kanal ausweichen – empfehlenswert sind die Kanäle 1, 6 und 11.

 

Verschlüsselung checken

Auch das am Router eingestellte Verschlüsselungsverfahren kann sich aufs WLAN-Tempo auswirken. Oft ist das zu älteren Geräten kompatible TKIP aktiviert, das die Leistung auf 54 Mbit/s statt die möglichen 600 Mbit/s begrenzt. Fürs WLAN-Tuning wechseln Sie – wenn möglich – zu WPA2-AES, der derzeit sichersten Verschlüsselung, die zudem ohne Tempolimitierung auskommt.

[nextpage title=“WLAN-Reichweite mittels Hardwere erhöhen“]

WLAN-Repeater einsetzen

Reichweitenprobleme verlangsamen den Datendurchsatz im WLAN. Ein WLANRepeater erhöht die Reichweite. (Foto: TP-Link)

Reichweitenprobleme verlangsamen den Datendurchsatz im WLAN. Ein WLAN-Repeater erhöht die Reichweite. (Foto: TP-Link)

Die WLAN-Signale verstärken Sie mit einem WLAN-Repeater, der die effektive Reichweite Ihres Routers erhöht. So können Sie mit dem iPhone oder iPad in den Bereichen von Wohnung oder Haus, die bislang nicht oder nur unzureichend mit WLAN versorgt waren, mit guter Geschwindigkeit surfen. Die handlichen Geräte kosten je nach Hersteller zwischen 25 und 60 Euro und werden einfach in eine Steckdose gesteckt. Die Einrichtung ist rasch erledigt, abhängig vom Repeater-Modell und dem Router genügt oft ein Tastendruck an beiden Geräten, um die Verbindung herzustellen. Der Repeater muss nicht vom selben Hersteller wie der WLAN-Router stammen.

Eine generelle Schwäche von Repeatern ist der Umstand, dass sie die Maximalleistung des Funknetzwerks verringern. Die Datenrate halbiert sich, da jedes Datenpaket doppelt gesendet werden muss. Fürs Surfen, Musikhören, Videogucken und App- Installationen am iPhone und iPad ist die Tempoeinbuße irrelevant, sie kommt vielmehr beim Kopieren großer Datenmengen zwischen zwei WLAN-Rechnern zum tragen.

 

Powerline-Adapter nutzen

WLAN-Tuning: Um die Signalstärke und damit das Tempo von WLAN-Routern zu optimieren, experimentieren Sie mit der Ausrichtung der Antennen. (Foto: TL-Link)

WLAN-Tuning: Um die Signalstärke und damit das Tempo von WLAN-Routern zu optimieren, experimentieren Sie mit der Ausrichtung der Antennen. (Foto: TL-Link)

Eine gute Alternative zu einem WLANRepeater ohne den Nachteil der Limitierung des Maximaltempos sind Stromleitungs- Netzwerkadapter, Fachbegriff Powerline- Adapter. Damit bekommen Sie Ihren Internetzugang in jeden Raum, der eine Steck dose besitzt. Am besten greifen Sie zu einem Starter-Set bestehend aus einem Adapter, der mit Ihrem WLAN-Router und der Steckdose verbunden wird, und einem Powerline- WLAN-Adapter, der am anderen Ende der Wohnung in die Steckdose gesteckt wird und den Wohnbereich mit WLAN versorgt.

 

Router aktuell halten

Halten Sie die Firmware Ihres WLAN-Routers aktuell. Die meisten Hersteller bieten regelmäßige Software-Updates für ihre Geräte an, die eventuell das Tempo verbessern und Sicherheitslücken schließen. Ist Ihr Router schon ein paar Jahre alt und wird er vom Hersteller nicht mehr mit Updates versorgt, so sollten Sie die Anschaffung eines neuen Routers mit höherem WLAN-Tempo erwägen.

 

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WLAN-Reset durchführen

Kein WLAN-Empfang mehr: So setzen Sie die Netzeinstellungen beim iPhone zurück.

Kein WLAN-Empfang mehr: So setzen Sie die Netzeinstellungen beim iPhone zurück.

Ist die Verbindung über das WLAN trotz guter Signalstärke (voller Ausschlag des WLAN-Symbols am iPhone) derart langsam, dass Surfen, Videogucken und Apps laden keinen Spaß mehr macht, hilft oft ein einfacher Reset der Netzwerkverbindungen. Schalten Sie zunächst den WLAN-Router aus, und nach kurzer Wartezeit wieder ein. Warten Sie nun einige Minuten und gehen Sie am iPhone oder iPad zu den Einstellungen und dort zu „Allgemein > Zurücksetzen > Netzwerkeinstellungen“. Falls Sie einen Sperrcode in iOS aktiviert haben, müssen Sie ihn nun eingeben. Bestätigen Sie den Netzwerk-Reset mit einem Tipper auf „Zurücksetzen“. Hierbei gehen alle gespeicherten WLAN-Passwörter und VPNEinstellungen verloren. Deshalb müssen Sie nun Ihr WLAN unter „Einstellungen > WLAN“ antippen und das zugehörige WLAN-Kennwort eingeben.

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