Ein neues iPhone hält mit neuem Akku lange durch, vor allem die Pro-Modelle sind echte Dauerläufer. Mit der Zeit ändert sich das, unter anderem sind Lithium-Ionen-Akkus einer natürlichen Alterung ausgesetzt und verlieren mit der Zeit an Kapazität. Das trifft natürlich auf alle Smartphones zu, manchmal kann die Batterie aber auch zusätzlich „spinnen“. Zum Beispiel, wenn sich der Akku deutlich schneller entlädt und es nicht auf den normalen Kapazitätsverlust zurückzuführen ist. Oder, wenn die Batterieanzeige auf dem Display falsch ist.
Eine Möglichkeit ist natürlich, dass der Energiespender einen Defekt hat und eine Auswechslung notwendig ist, um das Problem zu beheben. Kostenlos ist das freilich nicht, daher sollte man vorher etwas anderes probieren. Und zwar geht es um die Neu-Kalibrierung des Akkus, die mit der nachfolgenden Anleitung jeder ganz einfach selbst machen kann. Der Ablauf ist einfach, jedoch erfordert es ein wenig Planung.
So erfolgt die Kalibrierung des iPhone-Akkus
- Im ersten Schritt muss die Batterie vollständig leer gemacht werden. Das iPhone muss sich also von selbst ausschalten.
- Danach wird das Apple-Smartphone wieder aufgeladen. Und zwar ohne Unterbrechung, vollständig und länger als normal. Nach Erreichen der 100 Prozent kann also ruhig eine weitere Stunde drangehängt werden. Im Idealfall schaltet man auch das Internet aus und den Flugmodus ein, damit keine Nachrichten eintreffen. Dadurch wird der Prozess durch nichts beeinflusst und man erhält das beste Ergebnis. Die günstigste Zeit dafür ist natürlich die Nacht und eventuell das Wochenende.
- Jetzt heißt es wieder vollständig entladen, bis sich das iPhone von selbst ausschaltet. Beschleunigen kann man diesen Vorgang unter anderem mit aufwendigen 3D-Spielen.
- Ist das Apple-Handy ausgegangen, dann lässt man es ein paar Stunden liegen, damit sich der Akku wirklich vollständig entladen kann. Über mehrere Tage sollte man das iPhone in diesem Zustand aber nicht lassen, da es ansonsten zu einer dauerhaften Beschädigung kommen kann.
- Zum Abschluss wird das Smartphone noch einmal aufgeladen, am besten erneut vollständig auf 100 Prozent.
- Geschafft, die Batterie des iPhone ist jetzt (neu) kalibriert und sollte eine erhöhte Laufzeit haben.
Jetzt ist beobachten angesagt
Wenn die Kalibrierung erfolgreich war, dann sollte der Energiespender jetzt wieder zuverlässig(er) arbeiten. Sofort kann man das aber nicht beurteilen, stattdessen muss der Akku in den nächsten Tagen beobachtet werden.
Leider gibt es keine Garantie dafür, dass das Kalibrieren immer etwas bringt. Es ist aber in jedem Fall ein Versuch ohne Kosten und vergleichsweise wenig Aufwand. Sollte die Kalibrierung nichts gebracht haben, dann ist zu 99 Prozent die Batterie selbst defekt. Sie funktioniert zwar noch, geht aber sehr schnell leer oder aus, obwohl die Anzeige noch Kapazität anzeigt. Schuld kann aber auch die anfangs erwähnte natürliche Alterung sein, nach mehreren Jahren ist eine merklich schlechtere Akkulaufzeit ganz normal.
In beiden Fällen gibt es nur eine einzige Lösung, der Akku muss ausgetauscht werden. Hierfür empfiehlt sich der Gang zum Reparaturprofi des Vertrauens. Wichtig ist nicht nur eine saubere und zuverlässige Arbeit, sondern auch der Einsatz von Original-Teilen (in diesem Fall die Batterie). Andernfalls kann das iPhone „meckern“ und eine entsprechende Meldung anzeigen. Selber machen ist prinzipiell auch möglich, technisch unerfahrene Nutzer sollten das aber nicht riskieren.
Fotoquelle: Pixabay.com