Das neue iOS sieht auf den ersten Blick aus wie das Alte: iOS 9 unterscheidet sich optisch kaum vom Vorgänger iOS 8 – und doch bietet Apples neueste Mobilbetriebssystem-Generation allerhand Detailverbesserungen mit Alltagsnutzen. Schaltet man das iPhone oder iPad ein, so präsentieren sich sowohl der Sperrbildschirm als auch der oder die Homescreens im vertrauten Design. Auch bei der Mitteilungszentrale und dem Kontrollzentrum, die durch Wischen vom oberen und unteren Rand geöffnet werden, bleiben Überraschungen aus. Apple hat dem Kernsystem und den vorinstallieren Apps Feinschliff und praktische Zusätze spendiert, auch an der Leistungsschraube wurde gedreht. Insbesondere oft genutzte Funktionen wie Nachrichten, Multitasking, Fotos, Spotlight und das Teilen von Informationen wurden optimiert. Eine Umgewöhnung in der Gerätebedienung ist durch iOS 9 nicht zu befürchten.

 

Optische Änderungen

Apple verpasst iOS 9 eine neue Systemschrift namens „San Francisco“. Der serifenlose Font kommt bereits auf der Apple Watch zum Einsatz und läuft im Vergleich zur bisherigen iOS-Standardschrift „Helvetica“ etwas schmaler. Dadurch sind bei ähnlich guter Lesbarkeit mehr Informationen auf gleicher Fläche darstellbar.

Eine überaus praktische Neuerung betrifft die Bildschirmtastatur: In iOS 9 werden Buchstaben abhängig vom Zustand der Großschreibtaste auch in Groß- und Kleinschreibweise angezeigt. So kann man besser erkennen, ob man gerade kleingeschriebene oder großgeschriebene Buchstaben eintippt. Allerdings wirkt das Umschalten der Tastenbeschriftung bei schnellem Tippen mitunter ein wenig unruhig. Wer sich aus diesem Grund nicht mit den neuen Tasten anfreunden kann, schaltet die Funktion in den Einstellungen unter „Allgemein > Bedienungshilfen > Tastatur“ einfach ab.

 

Irgendwas ist da doch andern: Die optische Anpassung bei der Tastatur erschließt sich erst auf dem zweiten Blick. Die Buchstaben werden nun in Abhängigkeit in Groß- und Kleinschreibweise angezeigt. Das ist Konsequent, wenn auch der Wechsel zwischen Groß und Klein beim Schreiben etwas Unruhe reinbringt.

Da ist doch was anders: Die optische Anpassung bei der Tastatur erschließt sich erst auf dem zweiten Blick. Die Buchstaben werden nun in Abhängigkeit der Shift-Taste in Groß- und Kleinschreibweise angezeigt. Das ist Konsequent, wenn auch der ständige Wechsel zwischen Groß und Klein beim Schreiben etwas Unruhe reinbringt.

 

Längere Akkulaufzeit: Energiesparmodus

Akkulaufzeit verlängern: Aktiviert man den Stromsparmodus, werden neben visuellen Effekten auch das Abrufen von E-Mails, die Hintergrundaktualisierung von Apps sowie andere automatische Downloads abgeschaltet.

Eine im Alltag besonders relevante Neuerung in iOS 9 ist die Verminderung des Strombedarfs und der neue iPhone-Energiesparmodus, der sich – so viel sei vorweg gesagt – ein wenig als Mogelpackung entpuppt. Apple verspricht eine bis zu drei Stunden längere iPhone-Nutzungsdauer abseits einer Steckdose – realistisch dürften 60 bis 90 Minuten sein.

Zu den generellen Optimierungen im neuen iOS, die den Energiebedarf senken sollen, zählt zum Beispiel eine automatische iPhone-Lageerkennung: Liegt das iPhone mit dem Bildschirm nach unten auf dem Tisch, so wird das Display beim Eingang neuer Nachrichten nicht aktiviert. Weiteren Zugewinn an Ausdauer bringt der Stromsparmodus. Weil es sich dabei um ein reines Software-Feature handelt, bedient sich Apple eines Tricks: Ist er aktiv, schaltet iOS 9 eine Reihe energiezehrender Hintergrundfunktionen aus. Beispielsweise werden keine neuen Mails mehr abgerufen und Apps laden im Hintergrund keine Daten mehr hoch oder runter.

Warnung: Fällt die Akkukapazität unterhalb von 20 Prozent, fragt iOS beim Nutzer nach, ob der Energiesparmodus eingeschaltet werden soll.

Zusätzliche Stromeinsparungen bringen das Drosseln der Rechenleistung und das Reduzieren des Netzwerkzugriffs. Das bedeutet: Im Stromsparbetrieb läuft das iPhone auf Sparflamme, um möglichst wenig der verbleibenden Akkuladung zu verbraten.

Gut gelöst hat Apple die Bedienung: Unterschreitet die Akkuladung 20 Prozent Restkapazität, schlägt iOS 9 das Einschalten des Energiesparmodus vor – ein Tipper genügt, und er ist aktiviert. Der Stromsparmodus lässt sich vom Nutzer bei Bedarf auch in den Einstellungen unter „Batterie“ leicht ein- und auch wieder ausschalten.

Energiespar-Check: In dieser neue Übersicht schlüsselt iOS 9 den Stromverbrauch energiehungriger Apps auf.

Verbessert hat Apple auch die Stromverbrauchsanalyse. Neu ist eine detaillierte Statistik des zurückliegenden Stromverbrauchs aufgeschlüsselt nach Apps. Die Übersicht erreichen Sie in den Einstellungen unter „Batterie“ mit einem Tipper auf das Uhrsymbol neben dem blauen Balken.

 

Neuer App-Manager im Karussell-Design

Mit einem Doppeltipper auf den Home-Button öffnet sich die Multitasking-Ansicht, in der Apple alle gestarteten Apps aufführt. Die flache Ansicht aus iOS 8 wurde in iOS 9 durch ein karussellartiges Design deutlich verändert. Die zuletzt verwendeten Apps werden nun seitlich rotierend mit dem Finger durchgewischt – Apps im Randbereich erscheinen im Karussell unscharf und lassen sich so besser von den Apps vorne unterscheiden, die scharf dargestellt werden.

Neues Design: Doppeltes Antippen der Home-Taste bringt die neue Ansicht zur Verwaltung laufender Apps zum Vorschein.

Das Schließen von Apps erfolgt wie gehabt durch Hinausschieben der verkleinert dargestellten App nach oben aus dem Bildschirm. Es lassen sich auch zwei Anwendungen auf einmal nach oben ziehen. Weggefallen sind die bei iOS 8 im oberen Bildbereich dargestellten Kontakte. Fazit nach einigen Wochen mit der Vorabversion von iOS 9: Uns hat die alte Ansicht besser gefallen.

 

iOS 9 lernt vom Nutzer

„Proaktive Hilfestellung“ – kurz Proactive – ist eine wichtige Neuerung in iOS 9, die Spotlight und Siri vereint. Durch dieses Verfahren lernt iOS 9 vom Nutzer und bietet ihm kontextbezogen beispielsweise bessere Suchergebnisse oder Vorschläge an. Im Klartext: Mit proaktiven Funktionen zeigt das iPhone zur jeweiligen Situation passende Infos an oder schlägt zu einem bestimmten Zeitpunkt Aktionen vor – teils noch bevor man selbst mit der Eingabe beginnt.

Persönlicher Assistent: Mit Proactive schlägt das iPhone passend zum Tagesablauf zum Beispiel Kontakte und Apps vor.

Persönlicher Assistent: Mit Proactive schlägt das iPhone passend zum Tagesablauf zum Beispiel Kontakte und Apps vor.

Neue iPhone-Suche: Proactive hat Apple in Spotlight und Siri eingebaut. Die Spotlight-Suche öffnen Sie auf dem Homescreen mit einer Wischgeste nach unten. Zusätzlich sitzt Spotlight nun auch auf einer eigenen Seite auf dem Homescreen, wenn Sie ganz nach rechts wischen. Eingegebene Suchanfragen liefern nach Einschätzung des Systems relevantere Ergebnisse aus verschiedenen Kategorien, darunter Termine, Sportspielstände und Videos – oder einfache Berechnungen.

Trefferanzeige: Spotlight in iOS 9 zeigt im Bereich „Siri-Vorschläge“ Ihre zuletzt verwendeten Kontakte an. Direkt darunter erscheinen auf Basis Ihres Nutzerverhaltens, der Uhrzeit und des Orts hoffentlich passende App-Vorschläge. Im Bereich „News“ sehen Sie Nachrichten aus Online-Newsquellen, die korrespondierend mit dem aktuellen Aufenthaltsort gefunden wurden. Gut: Bei Suchbegriffen bindet iOS 9 auch Ergebnisse innerhalb von Apps wie iBooks ein, sofern die betreffende App die Suche nach Inhalten unterstützt. Sucht man nach einer Person, werden auch zugehörige Kontaktdaten und Mails in den Treffern aufgeführt.

Das bringt’s: Basierend auf Ihrem Nutzungsverhalten werden automatisch Apps zum Ausführen oder Kontakte vorgeschlagen und man wird unter Berücksichtigung der aktuellen Verkehrslage daran erinnert, wann man zu einem Termin aufbrechen muss. iOS 9 registriert ferner, welche Musik man üblicherweise an einem bestimmten Ort oder zu einer bestimmten Tageszeit hört. Wenn man also zum Beispiel den Kopfhörer im Büro einsteckt oder vor der Arbeit ins Auto einsteigt, kann das System Ihnen Buttons für die Wiedergabe in Ihrer bevorzugten Musik-App automatisch anzeigen.

Unter Datenschutzaspekten sind solche proaktive Hilfestellungen ganz klar problematisch, lassen die erstellten Profile doch Rückschlüsse auf den Nutzer zu. Immerhin: Apple verspricht, keine Nutzerprofile systematisch auszuwerten oder weiterzugeben.

 

Speicheroptimierung

Speicherauslastung: Durch das Weglassen technisch überflüssiger App-Module will iOS 9 den Platzbedarf von Apps senken.

OS 9 soll nicht nur Strom sparen, sondern auch Speicherplatz. Dafür sorgt laut Apple eine neue Technik namens „App Slicing“, durch die nur die für das jeweilige iPhone- oder iPad-Modell technisch erforderlichen App-Bestandteile auf dem iOS-Gerät gespeichert werden. Davon sollen vor allem iPhones und iPads mit 8 oder 16 GB Speicherausstattung profitieren.

So funktioniert’s: Wie bislang werden Universal-Apps auch in iOS 9 zunächst vollständig aufs iPhone oder iPad geladen. Bei der Installation werden dann allerdings – neu in iOS 9 – sämtliche Grafikelemente und weitere App-Bestandteile aussortiert und gelöscht, die für das jeweilige Gerät gar nicht gebraucht werden. Ferner können Apps, um Speicherplatz zu sparen, in iOS 9 erstmals App-Teile erst dann live aus dem Netz nachladen, wenn diese bei der Ausführung notwendig sind (On-Demand-Ressourcen).

 

[nextpage title=“Notizen, Navigation, Safari: Standard-Apps mit neuen Funktionen“]

Notizen-App erneuert

Optimierte Notizen-App: Handskizzen, Listen, einfacheres Formatieren und Bilder werten das Notizbuch in iOS 9 auf.

Optimierte Notizen-App: Handskizzen, Listen, einfacheres Formatieren und Bilder werten das Notizbuch in iOS 9 auf.

Die Notizen-App in iOS 8 war eine der am einfachsten gestrickten Apple-Apps überhaupt – Komfortfunktionen? Fehlanzeige. Praxistauglichkeit? Akzeptabel. Apple hat die Notizen-App in iOS 9 aufpoliert und um viele Funktionen zur Erfassung von Informationen und Ideen erweitert. So kann der Nutzer neben getippten oder gesprochenen Texteingaben auch Skizzen oder handgeschriebene Notizen unter Verwendung des Fingers oder eines Eingabestifts zeichnen.

Neu ist auch das schnelle Erstellen von Checklisten für Einkäufe oder zu erledigende Dinge, um den Überblick über die eigenen Aufgaben zu behalten. Notizen lassen sich nun besser formatieren und mit Fotos anreichern. Wichtige Elemente kann man direkt aus anderen Apps heraus als Notiz speichern und mit der iCloud über sämtliche iOS-Geräte synchron halten.

Das Einfügen von Inhalten aus anderen Apps in Notizen, etwa Links aus Safari, Orte aus der Karten-App oder Dokumente aus iCloud Drive funktioniert über das Teilen-Icon in der entsprechenden Anwendung. Beim Tippen auf „Notizen“ erstellen Sie wahlweise eine neue Notiz oder ergänzen eine vorhandene. In der Notizen-App sieht man dann einen Link samt Vorschaubild.

 

Navigation im Nahverkehr

Die vorinstallierte Karten-App in iOS 9 beherrscht nun auch die Navigation im öffentlichen Nahverkehr von großen Städten – in Deutschland ist zum Start nur Berlin dabei.

ÖPVN-Navigation: Zum Start lässt es sich in Deutschland nur im Berliner Stadtgebiet mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Ziel lotsen.

Die Karten-App kennt die entsprechenden Fahrpläne, außerdem werden die Ein- und Ausgänge von U-Bahnen grafisch abgebildet, so dass der Nutzer bei seiner Reise unterstützt wird. Bei der Reiseplanung kann die App eine Kombination von Zügen,
U-Bahnen, Bussen und Fußwegen vorschlagen, und die neue Nearby-Funktion liefert einen Überblick auf der Suche nach Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten und so weiter.

Bislang ist die Nahverkehrsnavigation in den Städten San Francisco, Washington, New York, Toronto, Philadelphia, Baltimore, Chicago, Mexico City, London und Berlin verfügbar. Ferner funktioniert die Navigation in zahlreichen Städten in China.

 

Werbeblocker-Erweiterungen für Safari

Seit iOS 8 gibt es Erweiterungen, über die sich etwa Bilder aus der Dropbox- oder der Foto-App zur Bearbeitung in eine andere App übergeben lassen. Das Ergebnis der Bearbeitung steht dann wieder in der ursprünglichen App zur Verfügung. In iOS 9 halten Erweiterungen auch in Safari Einzug, um Werbung und andere unerwünschten Inhalte auszublenden. Entwickler von Apps können dazu über eine spezielle Blocker-Steuerdatei für „Content Blocking Safari Extensions“ Inhalte spezifizieren, die Safari nicht mehr anzeigen soll.

 

News als persönlicher Nachrichten-Ticker

Nachrichten-App: Vorerst nur in den USA kommt man in den Genuss der neuen News-App im Stil von Flipboard.

Nachrichten-App: Vorerst nur in den USA kommt man in den Genuss der neuen News-App im Stil von Flipboard.

Mit der News-App kommt in iOS 9 eine vorinstallierte Nachrichtenticker- und Magazin-App im Stil von Flipboard aufs iPhone und iPad. Sie zeigt personalisierte Nachrichtenthemen im Magazin-Stil an und liefert die populärsten Artikel aus einer Vielzahl von Nachrichtenquellen – zunächst allerdings nur in den USA. Die News-App schlägt nach einmaliger Auswahl eigener Interessensgebiete wie „Politik“, „Sport“ oder „Wirtschaft“ relevante Nachrichteninhalte vor, die dann mit Bekannten geteilt oder fürs spätere Lesen gespeichert werden können.

 

Echte 64-Bit-Apps

Bislang waren Entwickler von Apps gezwungen, ihre Anwendungen stets so zu erstellen, dass sie auch auf älteren iPhone- und iPad-Modellen wie dem iPhone 4s oder dem iPad mini lauffähig sind. Mit iOS 9 gestattet Apple Entwicklern nun das Erstellen reinrassiger 64-Bit-Apps, die ausschließlich auf neuere iOS-Gerätegenerationen zugeschnitten sind. So sollen Entwickler die Hardware-Ressourcen der Geräte mit 64-Bit-Prozessor ab dem A7-Chip optimal ausnutzen können, etwa um Spiele oder grafisch aufwendige Apps zu beschleunigen. Auf älteren Geräten laufen diese Apps ohnehin oft nicht zufriedenstellend. Das bedeutet: Künftig gibt es im App Store reine 64-Bit-Apps, die zwar auf dem iPhone 5s und neuer sowie iPad Air und neuer laufen, aber alle älteren Geräte wie das 5/5c, iPad 2 bis 4 sowie das iPad mini ausklammern.

 

[nextpage title=“Mail, Foto, iCloud-Drive: Neue Funktionen sorgen für mehr Komfort“]

Neue Wischgeste: Einfaches Überfahren mit dem Finger markiert mehrere Bilder in der Fotos-App.

Endlich: Fotoauswahl durch Wischen

In der Fotos-App von iOS 9 müssen Sie Bilder nicht mehr einzeln antippen, wenn Sie zum Beispiel Fotos zum Löschen auswählen möchten. Es genügt nun, über die Fotos zu wischen. Statt also auf „Auswählen“ zu gehen und dann wie in iOS 8 durch manchmal minutenlanges Tippen auf jedes einzelne Bild Ihre Auswahl zu treffen, genügt es, über die Vorschaubilder zu streichen. Erneutes Darüberwischen mit dem Finger entfernt die Bilder aus der Auswahl. Durch die neue Wischgeste in iOS 9 sparen Sie vor allem beim Ausmisten Ihres Fotoarchivs jede Menge Zeit.

 

Echte App für iCloud Drive

Endlich spendiert Apple dem iCloud-Speicher auch eine eigenständige App. Anders als bei Dropbox, OneDrive und Box.com konnte man am iPhone und iPad nämlich bislang nicht direkt auf den Speicherplatz in der iCloud zugreifen, sondern war auf Apps angewiesen, die den Dokumentenaustausch mit der iCloud durchführen. Nun genügt es, auf das blaue iCloud-Icon auf dem Homescreen zu tippen, um den neuen iCloud-Dateimanager zu öffnen und durch die Ordner und Dokumente in der iCloud zu blättern. Auch Uploads in die iCloud sind möglich.

 

Dateimanager: Über die iCloud-App in iOS 9 greifen Sie direkt auf Apples Online-Speicher zu.

Dateimanager: Über die iCloud-App in iOS 9 greifen Sie direkt auf Apples Online-Speicher zu.

[kastenstart]Achtung: In den Standardeinstellungen versteckt iOS 9 die iCloud-Drive-App. Sie ist also nicht mit einem Icon auf dem Homescreen präsent. Um das Symbol einzublenden, gehen Sie in den iOS-Einstellungen zu iCloud > iCloud Drive“ und aktivieren den Schalter „Auf dem Home Screen“.[kastenende]

 

Neu: Dateianhänge an Mails

Die in einigen Punkte verbesserte Mail-App in iOS 9 kann jede Art von Dateianhängen wie PDF-Dokumente versenden.

Datei anhängen: In der Mail-App lassen sich beliebige Dateien, beispielsweise PDF-Dokumente, per Fingertipper als Anhang in ein Nachricht einfügen.

Datei anhängen: Beim Schreiben einer Mail tippen Sie zum Anfügen eines Dateianhangs solange in das Textfeld, bis die Menüleiste eingeblendet wird. Tippen Sie dann im Menü auf den Pfeil nach rechts, bis die Option „Anhang hinzufügen“ erscheint. Ein Tipper darauf öffnet die Ordneransicht in iCloud Drive. Oben links sehen Sie die Option „Speicherorte“, über die Sie abhängig von den auf Ihrem iOS-Gerät installierten Apps zum Beispiel Dropbox oder OneDrive auswählen können. Wechseln Sie nun zum gewünschten Ordner und tippen Sie eine Datei an, die dadurch als Anhang ausgewählt wird.

Automatisches packen: Beim Einfügen von Anhängen packt iOS 9 die Originaldatei abhängig vom Dateityp automatisch in eine ZIP-Datei.

 

[nextpage title=“Was sich mit iOS 9 sonst noch ändert“]
Fotos-App: iOS 9 kommt mit zwei separaten Alben für Screenshots sowie Selfies und verbessert so die Übersicht im Bildarchiv.

Fotos-App: iOS 9 kommt mit zwei separaten Alben für Screenshots sowie Selfies und verbessert so die Übersicht im Bildarchiv.

Was iOS 9 sonst noch an Neuerungen bringt

Die bislang optional angebotenen Apps „Mein iPhone suchen“ und „Freunde finden“ sind in iOS 9 fester Bestandteil des Betriebssystems. Sie lassen sich daher auch nicht mehr vom Anwender löschen.

Freunde als Widget: Die Freunde-App ist in iOS 9 mit einem Widget für die Mitteilungszentrale ausgestattet. Damit sehen Sie auf einen Blick den Aufenthaltsort von Freunden, die ihren Standort freigegeben haben.

Mailverteiler: Wer häufig Mails an die gleichen Personen schickt, dem schlägt die Mail-App dank einer neuen Mailverteilererkennung nach der Auswahl des ersten Kontaktes gleich passende Kontakte vor, die üblicherweise mit auf dem Verteiler sind.

Weitere Verbesserungen betreffen die Spotlight-Suche, die nun auch direkt in Apps hinein verlinken kann, drahtloses CarPlay, erweiterte Datenpunkte in HealthKit sowie neue Funktionen zur Steuerung von Rollläden mit Motorantrieb, Bewegungssensoren und Alarmanlagen. Der Passcode, also das iOS-Sperrpasswort, kann sechs statt vier Stellen lang sein. Mit der Install-Later-Funktion kann man Updates durchführen, wenn das iPhone nicht in Gebrauch ist. Bei der Installation kann iOS 9 nun Daten von Android-Smartphones übernehmen.

Die Fotos-App bietet eigene Alben für Bildschirmfotos und Selfies, die mit der Frontkamera aufgenommen wurden.

Nettes Detail für Paare, die sich nach einer Schwangerschaft sehnen – oder eine ebensolche verhindern wollen: Die Health-App bietet in iOS 9 auch einen einfachen Zykluskalender, mit dem sich der Menstruationsverlauf checken lässt.