Ursprünglich nur für militärische Zwecke entwickelt, gehören GPS-Tracker und GPS-Chips in portablen Endgeräten mittlerweile zum modernen Alltag vieler Menschen. Die Nutzung dieser Technik ist sogar eine Voraussetzung für viele Funktionen auf dem eigenen Smartphone, von der Navigation bis hin zur Nutzung ortsbezogener Dienste. Neben diesen Einsatzmöglichkeiten bieten GPS-Tracker viele weitere Funktionen und erhöhen den Komfort im alltäglichen Leben. Wer die eigene Familie, Haustiere oder auch Wertgegenstände wie den PKW oder das E-Bike schützen will, kann einen GPS-Tracker einsetzen, um die Position zu jeder Zeit einzusehen. Doch wie genau funktioniert ein GPS-Tracker mit App und was muss man beachten?

 

Wie Tracking-Apps funktionieren

Um den GPS-Tracker einzurichten und zu bedienen, benötigt man die zugehörige GPS Tracking App des Anbieters, da GPS-Geräte keine eigene Benutzeroberfläche besitzen. Der Download der App ist kostenlos, einige Funktionen sind jedoch mit einem Abonnement verbunden.

 

Anwendung einer GPS-Tracking-App

Die passende App zum Gerät stellt der Anbieter zur Verfügung, gleiches gilt für notwendige Updates. Innerhalb der App lässt sich der Tracker problemlos steuern. Für die Nutzung ist ein modernes Smartphone oder Tablet notwendig. Einige Geräte arbeiten auch mit einem Tracking-Portal, welches am Rechner oder Laptop genutzt werden kann.

 

Inbetriebnahme des GPS-Trackers

Vor dem Kauf sollte man wissen, wozu der Tracker eingesetzt werden soll, denn so kann man das passende Modell wählen. Einige Geräte werden mit einem integrierten Akku betrieben, diesen muss der Nutzer regelmäßig aufladen oder gegen einen vollen Akku tauschen. Sobald das notwendig ist, erhält der Benutzer eine entsprechende Meldung.

Andere Modelle können direkt mit einer Stromquelle verbunden werden, diese Geräte eignen sich besonders für den Einsatz in Fahrzeugen. In diesem Fall werden sie mit der Kfz-Batterie, der OBD-Schnittstelle oder einem USB-Anschluss verbunden und erhalten so zuverlässig den Strom, der für eine konstante Ermittlung der Daten nötig ist.

Nach dem Kauf muss das Gerät also erstmal angeschlossen oder aufgeladen werden, anschließend kann man es direkt konfigurieren. Innerhalb der App wird der Nutzer bequem durch die Einrichtung geleitet und kann alles auf seinem Benutzerkonto speichern.

 

Benutzerkonto in der Tracking-App erstellen

Um ein Benutzerkonto in der Tracking-App zu erstellen, benötigt man zunächst eine E-Mail-Adresse, zusätzlich muss man ein individuelles Passwort festlegen. Sobald die Einrichtung erfolgreich abgeschlossen wurde, kann man seinen Tracker mit dem Endgerät verbinden. Zusätzlich hat der Nutzer die Möglichkeit mehrere Geräte in einem Benutzerkonto einzubinden und diese auf einen Blick einzusehen.

 

Alarmfunktionen des Trackers einstellen und anpassen

Tracking-Geräte arbeiten mit den Signalen, die regelmäßig von GPS-Satelliten ausgesendet werden. Anhand der GPS-Daten kann der Tracker seine eigene Position bis auf wenige Meter genau berechnen, diese Informationen leitet das Gerät mithilfe der integrierten SIM-Karte an die App.

Laut Definition handelt es sich bei einem GPS-Sender zwar um ein Gadget zur Positionsbestimmung, es kann jedoch weitaus mehr. In der App werden unterschiedliche Alarmfunktionen geboten, die Senioren und Kinder schützen und auch den Diebstahlschutz von Wertgegenständen erhöhen.

Eine gute Möglichkeit ist das sogenannte Geofencing, dabei kann man auf dem Handy virtuelle Eingrenzungen vornehmen. Das Errichten von Zäunen in der realen Welt ist aufwändig, kostspielig und nicht immer möglich. In der App ist es kein Problem, mit einigen Klicks eine Mauer zu errichten, die zudem noch jederzeit gelöscht oder geändert werden kann.

Der Radiusalarm reagiert, sobald der Tracker einen festgelegten Radius verlässt, die Information erhält der Nutzer via SMS, Push-Nachricht oder E-Mail. Auch dieser Parameter ist flexibel anpassbar.

Die wichtigste Funktion für viele Anwender ist das Live-Tracking, diese Funktion bietet eine Ortung in Echtzeit, die Position wird immer wieder aktualisiert. Somit lassen sich betreuungsbedürftige Familienmitglieder, Haustiere aber auch Fahrzeuge zu jeder Zeit verfolgen.

Der Bewegungsalarm informiert den Nutzer zuverlässig, wenn das Gerät bewegt wird. Eine besonders hilfreiche Funktion, wenn es um das eigene Auto oder Wertsachen geht. Ganz leicht kann somit der Diebstahlschutz nachhaltig erhöht werden, denn dieser Alarm liefert einen Hinweis, dass sich jemand unbefugt am Eigentum anderer zu schaffen macht.

 

Mögliche Kosten bei der Nutzung eines GPS-Trackers

Nachdem der Kauf des Gerätes bereits Kosten verursacht, ist die App des Anbieters kostenlos, um den Tracker jedoch umfangreich nutzen zu können, ist ein zusätzliches Abonnement notwendig. In der Regel liegen die Kosten hierfür bei rund fünf Euro monatlich, das schwankt von Anbieter zu Anbieter. In einigen Fällen ist auch die Nutzung der SIM-Karte kostenpflichtig, einige Hersteller inkludieren diese Kosten im Abo-Preis, das sollte man vor dem Kauf unbedingt beachten.

Im Gegenzug werden alle GPS-Daten zuverlässig auf dem Server des Anbieters gespeichert, sie stehen dem Anwender zu jeder Zeit zur Verfügung. Einige Anbieter sichern diese Daten bis zu einem Jahr. So kann man nach einem Spaziergang oder einer Autofahrt sein eigenes Bewegungsprofil einsehen.

 

Einsatzgebiete für GPS-Geräte

Die Nutzung in Fahrzeugen ist wohl der bekannteste Einsatzzweck, der Besitzer weiß so zu jeder Zeit, wenn sich jemand an dem Wagen zu schaffen macht und wo sich sein Auto aktuell befindet. Kleinere Tracking-Geräte ermöglichen eine Ortung und Verfolgung von Handtaschen, Rucksäcken und auch Laptops.

Auch eine Überwachung von beispielsweise demenzkranken Familienmitgliedern oder kleinen Kindern kann mit einem Mini-GPS-Tracker leicht gewährleistet werden. Am Halsband von Hund und Katze wird das Gerät zum Schutz von Haustieren eingesetzt, die App erstellt ein Bewegungsprofil der Lieblinge und hilft bei einer möglichen Suche, wenn die Tiere überraschend ausgerissen sind.

 

Vorteile eines GPS-Trackers

Die Vorteile eines GPS-Senders liegen klar auf der Hand. Zunächst verursacht dieses Gadget zwar Kosten, durch die Anschaffung und die Nutzung, jedoch können Tracker vielseitig eingesetzt werden. Mobile Geräte, ohne feste Stromanbindung, lassen sich beispielsweise auf Ausflüge oder in den Urlaub mitnehmen. GPS-Satelliten senden ihre Signale weltweit, sie können global empfangen werden, die Reichweite ist somit nicht begrenzt, wie bei vergleichbaren Geräten mit Bluetooth.

 

 

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