Einige iPhone-Nutzer werden wissen, dass Apple schon länger an einem Nacktfotoscanner arbeitet. Das Feature soll offiziell eine Schutzfunktion für Jugendliche darstellen. Letzten Dezember folgte in den USA der Marktstart, geplant war dieser aber schon früher. Schuld an der Verzögerung waren Bürgerrechtsproteste. Der iPhone-Nacktfotoscanner wird ausgeweitet, mehrere Medien berichten bereits davon.

 

Damit sind die Länder Neuseeland, Australien, Großbritannien und Kanada gemeint. Von Apple bestätigt ist lediglich Großbritannien, in den anderen Fällen wird lediglich von „weiteren Ländern in diesem Jahr“ gesprochen. Es fehlen also bislang genaue Details, auch für Deutschland. Bei einem Europastart kann man aber davon ausgehen, dass auch Länder wie Deutschland und Österreich mit dabei sein werden.

 

Was ist der Nacktfotoscanner überhaupt?

 

Obwohl der Begriff bereits sehr eindeutig ist, können sich manche nichts darunter vorstellen. Deshalb folgt nun eine kurze Erklärung. Und zwar sorgt die Funktion dafür, dass bei Aktivierung eingehende Fotos auf „Nacktheit“ gescannt werden. Fällt ein Scan positiv aus, dann erfolgt eine Verwischung des Bildes, um keine Details mehr erkennen zu können. Des Weiteren werden auch gleich Hilfeoptionen eingeblendet. Nutzbar ist die Neuerung bei Verfügbarkeit unter anderem auf dem iPhone SE 2022.

 

Das Ganze macht zum Beispiel beim iPhone des Kindes Sinn. Eltern können das Feature einfach aktivieren und müssen sich weniger Sorgen um „diese Art“ von Fotos machen.

 

Wünschenswert wäre allerdings, wenn Apple die „Nacktheit“ näher spezifizieren würde. Im Herbst 2021 hat das Unternehmen lediglich von „explizit sexuellen Fotos“ gesprochen. Zwar kann man sich darunter was vorstellen, in die Details geht diese Aussage aber nicht. Für viele Eltern eher Nebensache, denn die Funktion alleine wird sie schon glücklich machen.

 

Alles erfolgt auf dem iPhone

 

Apple garantiert, dass der Nacktfotoscanner ausschließlich lokal auf dem iPhone arbeitet. Sollte die KI (Künstliche Intelligenz) demnach etwas finden, dann werden weder Mama und Papa noch der US-Konzern darüber informiert. Sollte dies tatsächlich so sein, dann macht das Feature Sinn. Schließlich haben die Eltern eine Sicherheit und dem Kind muss auch nichts peinlich sein. Am Ende erfährt es nämlich niemand, lediglich das verwaschene Bild bleibt.

 

Eine weitere Neuerung wird erst einmal nicht kommen

 

In den letzten Monaten wollte Apple noch eine Neuerung zu diesem Thema bringen. Bürgerrechtler haben aber auch hier protestiert und ihre Angst vor einer virtuellen Überwachung geäußert. Dem hat man sich angenommen und auf einen Marktstart verzichtet. Zumindest vorerst, denn langfristig kann es sich durchaus noch ändern.

 

Die geplante Funktion bezieht sich auf das Erkennen von Missbrauch an Kindern auf Bildern, wenn die Fotos auf iCloud hochgeladen werden. Es wäre demnach kein direktes iPhone-Feature, sondern es würde sich auf die iCloud beziehen. Wie aber bereits erwähnt, kommt es erst mal nicht zur Einführung dieser Funktion.

 

Ein kurzes Fazit

 

Sollte das US-Unternehmen den Nacktfotoscanner auch in Europa auf den Markt bringen, dann ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch Deutschland unter den Ländern. Zwar ist das iPhone-Feature recht umstritten, in Bezug auf Sicherheit und Versprechen kann Apple aber vertraut werden. Unter anderem, weil dem Konzern der Datenschutz sehr wichtig ist.

 

 

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