Eine Reihe von Extras macht das Fotografieren und Filmen mit dem iPhone einfacher beziehungsweise komfortabler – etwa ein kleines Stativ. Doch iPhone-Zubehör rund um die Kamera steckt noch in den Kinderschuhen: Hochwertige Extras mit dem Schwerpunkt auf Foto- und Videoaufnahmen gibt es nur von wenigen Herstellern. Und auch an ein universelles Stativgewinde, mit dem man sein iPhone bequem auf einem Drei- oder Einbeinstativ oder anderen Gerätschaften befestigen könnte, hat Apple nicht gedacht. So ist man auf findiges Zubehör von Drittanbietern angewiesen.
Vieles von dem, was bei eBay und in diversen Online-Shops angeboten wird, hält allerdings nicht, was die Vertreiber versprechen: So sind wackelige iPhone-Halterungen für Stative oder lichtfressende Objektivaufsätze mit grauenvoller Schärfe eher die Regel als eine Ausnahme. Zudem passt längst nicht jedes Zubehör an jedes iPhone-Modell – oft sind die Gadgets nur für das iPhone 4 oder 4S und nicht für die 5er-Generation konzipiert. Vor dem Kauf ist ein prüfender Blick in die technischen Angaben und die Bewertungen anzuraten.
Wackelfreie Smartphone-Videos mit einem Stativ aufnehmen
Ein robustes Stativ macht sich in vielen Foto- und Videosituationen bezahlt und sorgt für wackelfreie Aufnahmen. Empfehlenswert ist ein Modell mit drei Beinen und Schnellverschlussauszügen. Solche Stative lassen sich auf unter 50 Zentimeter zusammenschieben und decken einen Standbereich zwischen 40 und 170 Zentimetern ab. Nützlich ist eine integrierte Nivellierlibelle, mit der Sie das Smartphone lotgenau ausrichten. Dreibein-Stative kosten je nach Material, Ausstattung und Herstellen zwischen 30 bis 500 Euro – für etwa 80 bis 120 Euro bekommen Sie ein brauchbares Modell.
Das Problem des fehlenden Stativanschlusses am iPhone lösen Sie durch eine Universalklemme, etwa das Joby Griptight Mount: Es nutzt einen Federmechanismus zum Einklemmen des iPhone und passt sich einer Breite von 54 bis 72 Millimeter automatisch an. Dank 1/4 Zoll-Stativbohrung hält es an fast allen Stativen. Von Hama und anderen Herstellern gibt es Universalhalterungen zum Einklemmen auch eines dickeren Smartphones – praktisch, wenn Sie das iPhone samt einer Hülle befestigen möchten.
Leicht zu transportieren und vielseitig ist das Klemmstativ Joby Gorillapod. Es ist mit flexiblen Gliedern ausgestattet und lässt sich dadurch an Unebenheiten anpassen. Seine flexiblen Standfüße kann man um Äste, Masten oder Geländer schlingen und auch gut auf zerklüftetem Untergrund abstellen.
Mit dem iPhone bei schwachem Licht filmen
Unzureichendes Licht oder schlecht beleuchtete Räume sind vor allem bei iPhone-Videos eine Herausforderung. Wenn es zu dunkel ist und Sie keine andere Möglichkeit haben, für mehr Licht zu sorgen, verwenden Sie eine batteriebetriebene LED-Flächenleuchte. Sie liefert flimmerfreies Dauerlicht, das sich über einen integrierten Dimmer einstellen lässt. Mit der Zusatzleuchte verhindern Sie, dass Ihre Clips aufgrund von unzureichendem Licht dunkel, verschwommen oder detailarm werden.
Günstige Modelle gibt es bei Amazon und Ebay ab etwa 40 Euro, Markengeräte kosten 70 Euro aufwärts. Da iPhone generell nicht zum Befestigen von Zusatzleuchten ausgerüstet sind, müssen Sie auf ein herkömmliches Leuchtenmodell für Fotokameras oder Videofilmer zurückgreifen, das Sie entweder in der einer Hand halten, während Sie mit der anderen das iPhone führen. Oder Sie befestigen die Leuchte auf einem Stativ. So gut wie alle LED-Leuchten sind mit einem Stativgewinde ausgestattet und lassen sich damit auf ein Stand- oder Tischstativ schrauben.
Große Unterschiede bei LED-Videoleuchten gibt es hinsichtlich der Anzahl der im Gerät verbauten LEDs, bei der maximalen Lichtmenge, der Akkulaufzeit und bei der sonstigen Ausstattung. Da die meisten Kameramodule in Smartphones recht lichtempfindlich sind, genügt oft bereits ein kleineres Leuchtenmodell mit 24 LEDs. Je größer die Lichtmenge, desto besser können Sie eine Szene ausleuchten.
So geht dem Handy beim Filmen nicht der Saft aus
Nützlich für ausgedehnte Film-Sessions ist ein Akku-Pack. Damit laden Sie Ihr Smartphone abseits einer Steckdose auf und können weiterfilmen, wenn dem Handy der Strom auszugehen droht. Das Prinzip: In einem Gehäuse steckt ein Akku-Block, der in der Regel über ein USB-Kabel aufgeladen wird.
Anschießend kann man Smartphones, Tablets und andere Geräte wie Kameras per USB-Kabel anschließend und aufladen. Für das Smartphone verhält sich der Ladevorgang wie eine normale Betankung über das Ladegerät. Dementsprechend dauert das Ladeprocedere auch genauso lang, wobei Sie das Handy bereits nach wenigen Minuten wieder zum Filmen verwenden können, wenn Sie sich nicht am angeschlossen Zusatzakku stören. Mit den mobilen Kraftwerken kann man bei entsprechend leistungsstarken Modellen das Smartphone abhängig von der entnommenen Strommenge sogar mehrfach aufladen.
Die teils gewaltige Preisunterschied bei Akku-Packs resultieren daraus, dass die Hersteller unterschiedlich starke Akkuzellen in Ihren Geräten verbauen und oft nicht die gleiche Qualität hinsichtlich Überhitzungs-, Überlade- und Kurzschlussschutz verwenden. In der Regel sollen Lithium-Ionen- oder Lithium-Polymer-Batterien dem mobilen Akku eine lange Lebensdauer und viele Ladezyklen bescheren.
Gleichmäßige Kamerafahren mit dem iPhone aufnehmen
Profis verwenden für sanfte Kamerafahrten eine Dolly. Dabei handelt es sich um einen Rollwagen auf einem Schienensystem, auf dem der Kameramann mit seiner Ausrüstung sitzt und während des Drehs von einem Assistenten geschoben oder gezogen wird.
Eine ähnliche Technik kann man sich mit mit einem Mini-Dolly-Kamerawagen auch am Smartphone zunutze machen, um ruckelfreie Kamerafahrten aufzunehmen. Vor allem unbewegten Motiven kann man so Dynamik verleihen. Im einfachsten Fall genügt es, das Smartphone etwa auf einem Skateboard zu befestigen und das Brett bei laufender Aufnahme zu schieben. Bessere Resultate lassen sich mit einem speziellen Smartphone-Dolly-System wie dem iStabilizer Dolly Rollwagen erzielen. Die bewegliche Halterung nutzt vier Skateboard-Rollen und einen schwenkbaren Arm mit Stativgewinde, an dem das Smartphone angebracht wird.
Unterwasserfotografie
Damit der Strandbesuch fürs iPhone nicht zum Fiasko wird, müssen Sie das gute Stück vor Wasser, Sand und Staub schützen. Für Fotos im und unter Wasser wie auch zum Fotografieren beim Planschen am Ufer eignen sich die Unterwassergehäuse. Trotz des Gehäuses lassen sich sämtliche iPhone-Funktionen steuern – Sie fotografieren einfach durch das Gehäuse hindurch. Das Betätigen des iPhone-Displays braucht mit einem Unterwassergehäuse allerdings Fingerspitzengefühl. Passende Kunststoffgehäuse bekommen Sie von einer Reihe von Herstellern. Wir raten Ihnen, ein solches Gehäuse im Fachgeschäft vor Ort zu kaufen, damit Sie es in aller Ruhe ausprobieren und den Verschluss prüfen können.