Das iPhone 14 wird am 7. September 2022 vorgestellt. Einer der Hauptfragen für Käufer ist, ob es ein Pro-Modell werden soll oder nicht. Beim Vorgänger war von außen betrachtet eine dritte Kamera auf der Rückseite das sichtbarste Unterscheidungsmerkmal, von vorne musste man schlicht und ergreifend raten. Das wird bei der iPhone-14-Reihe anders, denn für die Pro-Versionen gibt es eine andere Notch. Sie wird ohne Zweifel wieder für Diskussionen sorgen, trotz ihrem moderneren Aussehens. Es heißt trotz Gewöhnungseffekt auch hier: Entweder man mag oder hasst sie. Die Technik der neuen Pillen-Notch:

 

Die Form einer Pille

 

Während die Notch im iPhone 13 und den Vorgängern eine Displayeinkerbung war, handelt es sich bei den Pro-Modellen vom iPhone 14 um zwei mittig platzierte Ausstanzungen. Die linke Seite wurde pillenförmig und die rechte Seite rund gestaltet. Links sind die Komponenten für Face ID und rechts ist die Frontkamera untergebracht. Das Design der neuen Pillen-Notch in den Pro-Ausgaben ist übrigens „bestätigt“, denn es sind bereits Dummys im Umlauf. Diese werden in erster Linie von Hüllenherstellern benötigt und müssen vor der offiziellen Präsentation versendet werden.

 

Eine ganz normale Vorgehensweise also, die nicht sonderlich spektakulär ist. Anders sieht es bei der Frage aus, wie Apple die Pillen-Notch technisch umgesetzt hat?

 

Dokument beim US-Patentamt gesichtet

 

Zunächst ist es so, dass Apple die Notch nicht einfach so ins Leben gerufen hat, sondern sich dahinter die Technik für Face ID verbirgt. Man benötigt den Platz also, andernfalls wäre die Gesichtserkennung unsicher und „nicht zu gebrauchen“. Damit der erfolgreiche Hersteller die Displayeinkerbung nun kleiner beziehungsweise anders gestalten kann, benötigt es eine andere Technik. Und diese ist jetzt in einem Dokument beim US-Patentamt gesichtet worden.

 

Genauer gesagt bezieht sich der Inhalt auf Wegbeschreibungen, wie ein technisches Gerät mit einem Infrarotlicht, einem Lichtfaltungselement und einer Kamera ausgerüstet werden kann. In Bezug auf das iPhone wird Infrarot benötigt, weil ohne das Element keine Face ID-Entsperrung im Dunkeln möglich wäre. Das Lichtfaltungselement dient in dem Dokument als Umlenkungskomponente für die Infrarotstrahlen. Das bedeutet, dass das Infrarotlicht nicht mehr zwingend oben im Displayrand sitzen muss, sondern an einer beliebigen Stelle platziert werden kann. Die Strahlen werden dann wie erwähnt einfach an die gewünschte Position umgeleitet.

 

Aufgrund dieser Technologie beziehungsweise dieser neuen Möglichkeit ergibt sich die Option, dass die Notch geändert werden kann. Apple hat genau das getan und sich für die Pillen-Notch entschieden.

 

Das ist in der neuen Notch drinnen

 

Für den Nutzer ist beim iPhone 14 Pro (Max) vorne keine Displayeinkerbung mehr zu sehen, sondern diese ist durch ein pillenförmiges und ein rundes Loch ersetzt worden. Im ersten Element sind der Dot Projektor und der Tiefensensor drinnen, im zweiten Element ist es die Frontkamera.

 

Um die Zuverlässigkeit von Face ID wird man sich keine Sorgen machen müssen, denn der US-amerikanische Hersteller geht bei Neuerungen keinerlei Risiken ein. Das heißt, dass der Konzern selbst erst zu 100 Prozent zufrieden sein muss, bevor die entsprechende Neuerung ins fertige iPhone verbaut wird.

 

 

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