Auffälligstes Merkmal der neuen iPhone-Generation: Das Aluminiumgehäuse ist nun auch in Roségold zu haben – nur an dieser Äußerlichkeit wird man die neue iPhone-Generation erkennen. Insgesamt stehen mit Gold, Silber, Space-Grau und Roségold nun also vier Farbvarianten in Metallic-Finish zur Auswahl.
Beim Gehäuse des iPhone 6s und dem 6s Plus hat sich Apple für ein neues Material entschieden. Sie sind aus Aluminium 7000 gefertigt, der gleichen Legierung, die man wohl auch im Bereich der Raumfahrt verwendet. Auch das Alugehäuse Apple Watch Sport ist aus Aluminium 7000 gefertigt.
3D Touch: Verbessertes Multi-Touch
Der Bildschirm des iPhone 6s und dem 6s Plus ist mit einem aufgebohrten Multi-Touch-System namens 3D Touch ausgestattet, das Druck in unterschiedlichen Stärken wahrnimmt, um neue Möglichkeiten bei der Bedienung zu eröffnen.
Dadurch kann man in der Übersicht der Mail-App beispielsweise durch Berühren blättern über sanften Druck eine große Vorschau aufrufen und bei Bedarf durch kräftiges Drücken zur Einzelansicht wechseln.
An der Auflösung der Retina-HD-Displays hat sich allerdings weder beim großen noch beim kleinen iPhone etwas geändert. Allerdings stattet Apple beide iPhone-Modelle mit stärkerem Glas aus und verspricht dadurch mehr Stabilität
Was 3D Touch bringt
Auf der Präsentation hinterlies 3D Touch einen guten Eindruck – das neue System zur Druckwahrnehmung scheint die Bedienung bei alltäglichen Aufgaben wie der Mailbearbeitung oder dem Sichten von Fotos komfortabler und schneller zu machen. Mit 3D Touch führt Apple neue Gesten namens Peek und Pop ein. Damit kann man in Inhalte eintauchen – so Apple – und sie wieder verlassen, ohne seine vorherige Position zu verlieren.
Leichtes Drücken erlaubt einen Peek auf ein Foto, eine Mail, eine Webseite oder andere Inhalte, ein etwas stärkeres einen Pop in den Inhalt an sich. Mit Kurbefehlen – Apple nennt sie „Quick Actions“ bietet das iPhone 6s und 6s Plus Kurzbefehle für die Dinge, die man am häufigsten macht, um beispielsweise mittels eines einfachen Drucks vom Homescreen aus eine Nachricht zu senden oder ein Selfie-Foto aufzunehmen.
An der Kamera geschraubt
Aus den 8 Megapixeln beim iPhone 6 und 6 Plus werden 12 Megapixel bei der rückseitigen Hauptkamera im iPhone 6s und 6s Plus. Neben Fotos kommt die höhere Auflösung auch beim Filmen zum Einsatz. Beide neuen Modelle unterstützen Filmaufnahmen mit 4K/Ultra-HD bei einer Auflösung von 3840 x 2160 Pixel. Ein Videobild enthält damit über acht Millionen Pixeln. Eine verbesserte optischer Bildstabilisierung beim iPhone 6s Plus soll vor allem Aufnahmen bei schlechteren Lichtverhältnissen beflügeln.
Vom wem der 12-Megapixel Sensor stammt, bliebt zunächst offen, nun ist klar, es handelt es sich um eine Eigenentwicklung von Apple. Der neue Bildsignalprozessor soll „für wahrhaftigere Farben und schärfere, detailreichere Fotos“ sorgen, so das Versprechen.
Verbessert wurde auch die Selfie-Kamera vorne am Gehäuse. Sie löst nun mit 5 Megapixel auf und besitzt einen Pseudo-Blitz namens „Retina Flash“, der kurzzeitig das Display fürs Fotografieren drei Mal heller macht, für ordentlich ausgeleuchtete Selfies bei schlechten Lichtverhältnissen sorgen dürfte.
Fotos mit Liveansicht
Neben konventionellen Fotos nimmt die Kamera im iPhone 6s und iPhone 6s Plus nun auch Live-Fotos auf. Damit sollen über Schnappschüsse hinausgehende Momente in Bewegung eingefangen werden. Im Klartext: Sie nehmen ein Foto auf und das iPhone speichert neben dem Standbild in Fotoauflösung auch ein paar Augenblicke davor und danach als Fotoanimation. So kann man die Momente unmittelbar vor und nachdem das Foto geschossen wurde betrachten. Diese Funktion kennt man von Lumina-Smartphones, Apple scheint sie aber deutlich besser in iOS integriert zu haben.
A9-Prozessor macht Tempo
Vor allem 3D Touch und die hohe Kameraauflösung dürften den Bedarf an Rechenleistung rapide anwachsen lassen. Angetrieben werden beide iPhone-Modelle der 6s-Serie vom neuen entwickelten A9-Chip (System on an Chip, Soc). Der Prozessor bietet laut Apple eine 70 Prozent schnellere CPU- und 90 Prozent höhere GPU-Leistung als der A8 – bei gleichzeitig besserer Energieeffizienz und guter Batterielaufzeit. Der M9 Motion-Coprozessor ist in den A9 eingebettet und ermöglicht fortwährende Funktionen wie „Hey Siri“ bei niedrigem Energieverbrauch und ohne dass das iPhone dazu an einer Stromquelle angesteckt sein muss. Neu sind ebenfalls der WLAN-Chip – er soll doppelt so schnell arbeiten – und die LTE-Einheit, die nun bis zu 23 LTE-Frequenzbänder unterstützt.
Die S-Klasse wird teurer
In Deutschland wird das iPhone 6s und iPhone 6s Plus teuer als die Vorgängermodelle. Das iPhone 6s kostet 739 Euro für das 16GB-Modell, für 849 Euro für das 64GB-Modell und für 959 Euro für das 128GB-Modell. Das iPhone 6s Plus wird für 849 Euro für das 16GB-Modell, für 959 Euro für das 64GB-Modell und für 1.069 Euro für das 128GB-Modell angeboten.
In den Handel kommen beide neuen Modelle am 25. September 2015.