Das Besondere an Device 6 ist seine Form: Das schwedische Entwicklerteam erschuf eine lebendige Welt aus Sätzen, die Erzählung selbst bildet die Spielwelt. Der Spieler ist also zunächst Leser, wobei er das iPhone drehen muss, wenn ein Satz einen Knick macht. Das geschieht etwa dann, wenn ein Satz beschreibt, wie Anna einen Gang entlang läuft und dann nach rechts abbiegt.
Der Spieler verschiebt in Device 6 also den aktuellen Satz und folgt ihm bis zum Fahrstuhl, der dann in Form von Text nach unten fährt. Zusätzlich ist der Text gespickt mit grafischen Elementen: Pfeilen, roten Farbflecken sowie Fotos, die sich bewegen und tönen, wenn man darauf tippt. Die Klangkulisse ist einzigartig und passt perfekt zum Text. Läuft Anna über einen Kiesweg, hört man das Knirschen unter den Sohlen ihrer Schuhe. Es gib sechs Kapitel mit jeweils zwei bis vier kniffligen Rätseln. Meist muss man Zeichencodes entschlüsseln, die sinnvoll in die Geschichte integriert sind. Zudem lauscht man Tonbandnachrichten und hält sogar das iPhone mit spiegelverkehrtem Text vor einen Spiegel. Sinnvoll ist es, sich während des Rätselns Notizen zu machen, da man in Device 6 häufig zwischen verschiedenen Orten hin und her laufen muss. Device 6 wirkt mitunter beängstigend, etwa wenn Anna in einem Etablissement der Auflösung ihres Inselaufenthalts zustrebt.