Anders als in Tetris geht es in 99 Bricks nicht darum, Zeilen aufzulösen; vielmehr muss der Spieler einen möglichst hohen Turm errichten, wobei er nicht auf lückenloses Bauen, sondern auf Stabilität achtet. Denn wenn drei oder mehr Steine hinab fallen, ist das Spiel vorbei, dann wird die Turmhöhe ausgewertet und das komplette Bauwerk angezeigt.
Die Stabilität des Turms ist entscheidend, nicht die Lückenlosigkeit der Stockwerke.
Als zusätzliches Spielelement kommt der Zauberer ins Spiel. Via Rahmenhandlung wird er als begnadeter Turmarchitekt vorgestellt und kann mit Zaubersprüchen den Bau verbessern. Beispielsweise darf er einien Blitz abfeuern, der den zuletzt gelegten Stein eliminiert, was hilfreich ist, wenn jener Stein die Stabilität des Turms gefährdet. Diese Zaubersprüche lassen sich in begrenztem Maße einsetzen, da nur eine begrenzte Menge an nötigem Mana verfügbar ist. Das Mana-Reservoir lässt sich erweitern, weitere Sprüche werden frei geschaltet. Das ist in dem Maße angenehm wie das Auftreten rivalisierender Zauber unangenehm ist. Denn jene missgünstigen Magier versuchen, den Turm zu sabotieren und vergrößern etwa einen herabfallenden Block um das Fünffache. Dieser Magier-Kampf indes bringt Dynamik ins Spiel, da die eigene Zauberfertigkeit und die feindliche Zauberei sich hinsichtlich ihrer Wirksamkeit ungefähr die Waage halten.
In-App-Käufe gibt es – bis auf den Freikauf von Werbung – in 99 Bricks keine, man kann sich also keinen 2000-Meter-Turm herbeitricksen, sondern muss klug bauen und noch klüger sein Mana einsetzen. Die Steuerung erweist sich im späteren Verlauf eines Matches als zu wenig präzise. Leicht kann es dann passieren, dass der Spieler im Eifer des Gefechts einen Block nicht genau in einer Lücke platziert, was verheerende Folgen haben kann.
[reviewbox review=“Diese Tetris-Variante 99 Bricks wirkt witzig und durchdacht, abgesehen von der verbesserungswürdigen Steuerung ist dies ein pfiffiges Knobelspiel für nervenstarke Zeitgenossen.“]
