In Ihrem aktuellen Messenger-Test hat die Stiftung Warentest vor allem ein Auge auf das Thema Privatsphäre geworfen. Und vorweg – wen verwundert es – der am weitest verbreitete Dienst WhatsApp landet abgeschlagen auf dem letzten Platz, dicht gefolgt vom Facebook Messenger. Insgesamt schaute die Stiftung Warentest neun Messenger unter die Haube (siehe untern), die sowohl für iOS als auch für Android verfügbar sind.
Sieger kommt aus Berlin
Auf den ersten Platz hat es der deutsche Anbieter Hoccer mit seiner Kurznachrichten-App für iOS und Android geschafft. Damit verweist das Berliner Startup die Schweizer mit Ihrer beliebten WhatsApp-Alternative Threema auf Rang zwei. Sowohl Hoccer als auch Threema respektieren gleichermaßen die Privatsphäre der Nutzer durch eine echte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Dabei werden alle versendeten Inhalte, egal ob Texte, Bilder oder Videos, schon auf dem Smartphone des Absenders verschlüsselt, und erst beim Absender angekommen wieder lesbar gemacht. Den Vorsprung vor Threema holt sich Hoccer vor allem wegen den deutschen Serverstandorten. Aber auch sonst gibt sich Hoccer sparsam, so ist die App gratis zu haben und es fallen keine weiteren Kosten, etwa für Abo-Modelle oder In-App-Käufe an. Auf letzteres verzichtet Hoccer gleich ganz.
Schwachstelle Zugriffsrechte
Sparsam sind viele Dienste zumindest dann nicht, wenn es um Zugriffsrechte auf dem Smartphone geht. Wer aus der Kurznachrichten-App heraus bequem auf seine Kontakte zugreifen möchte, muss der App also erlauben auf das Adressbuch zuzugreifen. Gleiches gilt übrigens auch für den Zugriff auf die Fotos, die Kamera und den Standort. Was mit den Daten geschieht ist allerdings nicht immer ganz klar, gerade wenn diese unverschlüsselt auf einen ausländischen Server übertragen werden.
Fazit
Das kostenlose Versenden von Kurznachrichten geht auch mit Datenschutz und Privatsphäre, das beweisen zumindest Threema und Hoccer. Das Umdenken aber fängt beim Nutzer an, denn was bringt eine sichere Nachrichten-App, wenn keine oder kaum eigene Freunde diese auch nutzen. Das spielt den Großen in die Arme: Messenger wie WhatsApp und Facebook Messenger sind weit verbreitet – mit diesen beiden Diensten haben viele schon einen Großteil des Freundeskreises abgedeckt. Warum also für jeden zweiten Kontakt eine andere Nachrichten-App installieren?
Diese Apps wurden getestet
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