Zugegeben, etwas skeptisch war ich schon, als ich das erste Mal mit dem Livescribe 3 (www.livescribe.com, 150 Euro) in Kontakt kam. Alle meine bisherigen Versuche, mit irgendwelchen Stiften auf dem iPad zu arbeiten, sorgten nach einer gewissen Zeit für Ernüchterung. Gründe dafür gab es viele, meist waren es für mich unpraktikable Stylos und die Tatsache, dass ich nicht gerne direkt auf dem iPad-Display schreiben mag.

 

Livescribe 3 bei der Arbeit

Und nun tritt also Livescribe 3 an und will alles besser machen. Okay, dann probieren wir es aus. Das Livescribe-System besteht aus einem Stift mit einer Tintenmine, einem Block mit Spezialpapier und einer Gratis-App fürs iPhone und iPad. Die Akkulaufzeit des Stifts liegt bei rund 14 Stunden. Die Ersteinrichtung funktioniert denkbar einfach: Die App Livescribe+ installieren, Bluetooth aktivieren und den Stift einschalten – die Erkennung funktioniert ganz automatisch. Falls verfügbar, wird man zur Installation eines Firmware-Updates aufgefordert.

Und dann kann es direkt losgehen: Mit dem gut in der Hand liegenden Stift schreibe ich auf den Block. Anhand eines feinen Rasters wird die Seite automatisch erkannt und an die App übermittelt. Mit einer kaum spürbaren Verzögerung wird auf dem iPad ein 1:1-Abbild der Notizblockseite angezeigt. Clever: Am oberen und unteren Rand der Papierseite befinden sich Steuerelemente, um zum Beispiel eine Sprachaufzeichnung („Pencast“) am iPad zu starten, Markierungen und Tags zu setzen sowie benutzerdefinierte Befehle zu übertragen.

Ein Extra verdient besondere Erwähnung. Der Livescribe 3 kann auch ohne gepairte Bluetooth-Gegenstelle verwendet werden. Die Notizen (bis zu 20.000 Seiten) werden auf dem Stift gespeichert und bei der nächsten Verbindung zur App übertragen.

 

Weiterverarbeitung

Die Notizen stehen auf dem iPad entweder als Handschrift oder als bearbeitbarer Text bereit. Bei der zweiten Option kommt eine Texterkennung zum Einsatz, die für mein Empfinden gut funktioniert. Bei meiner Schrift bedarf es nur wenig Nacharbeit. Innerhalb der Livescribe-App lassen sich Seiten als PDF-Anhang per Mail versenden und ausdrucken. Auch können die Notizen in andere Apps übertragen werden. Die unterstützten Anwendungen zeigt die Livescribe-App an. Als Nutzer von Microsoft OneNote profitiere ich von der reibungslosen Zusammenarbeit der beiden Apps.

[reviewbox produkt=“Livescribe 3″ rating=“5″ review=“Livescribe 3 ist eine echte Hilfe, wenn man es gewohnt ist, sich handschriftliche Notizen zu machen.“]