Vorgestern sind die ersten vollen Reviews zum HomePod erschienen. Sie fallen mal so und mal so aus, doch ist man sich in einem Punkt einig: Er klingt für die Größe atemberaubend. Doch warum ist das so? Apple kocht doch auch nur mit Wasser? Das möchten wir euch in diesem kompakten Ratgeber erklären. Genauer betrachtet: Warum klingt der HomePod so gut?
Zunächst noch kurz: Wie fallen denn die ersten Reviews aus und warum kommen diese erst jetzt? Viele wissen nicht, dass Apple immer bei neuen Produkten eine Sperre für Tester festlegt. Bis gestern hat diese gegriffen. Es war den wenigen Testern, die überhaupt mit Produkten von Apple beschenkt werde, also nicht erlaubt, früher ein Review zu veröffentlichen. Insgesamt wird bestätigt, was wir in den Einschätzungen vorher auch schon gehört hatten: Siri kann leider nicht ganz mit dem Google Assistent oder Amazon Alexa mithalten. Doch den Musik-Part hat Apple verdammt hin hinbekommen. Genauer betrachtet: Warum klingt der HomePod so gut?
„Inside the HomePod“
Ihr lest meistens nur Sätze wie „Apples Audio Ingenieure haben einen super Job gemacht“. Tja, aber welche Tricks hat man denn angewendet? Wir können euch einige verraten, die Apple zwar geteilt hat, doch kaum einer der großen Medien schreibt darüber. Nun gut, es ist auch ziemlich technisch, aber wir brechen es für euch laienhaft herunter.
Zunächst misst der HomePod das Zimmer aus, in welchem er steht. Das Ganze geht über Schall und völlig automatisch. Somit weiß der Lautsprecher, wo er steht, wo Wände sind usw. Anschließend werden bestimmte Instrumente oder Frequenzen anders abgefeuert, sodass der Home Pod quasi den ganzen Raum ausnützt und gezielt den Sound in verschiedene Richtungen abspielt, um den ganzen Raum zu füllen. Der HomePod löst damit eines der größten Probleme von kleinen Lautsprechern: Die Position im Raum. Ist diese bei billigen Lautsprechern nicht gut, so klingen sie schlecht. Beim HomePod ist das Gegenteil der Fall. Er baut mit Flächen oder Objekten sogar den eigenen Vorteil aus. Das klingt verrückt, doch passiert das wirklich und völlig in Echtzeit.
Apple Chef gibt inoffizielles Interview
Apple Services Chef Eddy Cue hat zudem letztens auf einer Konferenz darüber gesprochen, wie Apple den EQ für jeden einzelnen Song anpasst. Dieses Interview wurde aber noch nicht öffentlich geteilt. Dennoch erzählte Cue, dass der HomePod auf Grund der Statistiken und dem Nutzerverhalten, die Höhen, Mitten und Bässe für jedes Lied automatisch einstellt. Für jeden einzelnen Song werden also verschiedene Sound-Einstellungen gewählt. Der Nutzer selber kann dies Apple-typisch nicht anpassen. Alles läuft voll automatisch, womit auch verhindert wird, dass das Apple Sound Bild gestört wird.
Hinter dem HomePod stecken also nicht etwa unfassbar große Lautsprecher, sondern eine unheimlich gute Software. Der HomePod ist aktuell das wohl beste Beispiel dafür, dass Apple mit seinem Zusammenspiel aus Hardware und Software richtig tolle Produkte entwickeln kann.