Endlich ist der da, das kleine, flotte Browser-Füchslein aus der Open-Source-Community. Der erste Eindruck von Firefox auf dem iPhone: Sehr positiv! Die Webseiten laden zügig ohne zu stocken und zu stolpern, die Bedienung wirkt rundum intuitiv, alle relevanten Schaltflächen finden sich an den passenden Stellen wieder. Das gefällt uns gut!

Gelungen: Der Firefox-Browser für iOS wirkt aufgeräumt und relevante Schaltflächen sind sinnvoll positioniert.
Nach dem ersten Start möchte Firefox gleich mit zahlreichen Vorteilen punkten, die uns die Macher in einer kleinen Einführung präsentieren. Dazu zählen beispielsweise die anpassbare Suche mit zusätzlicher Schnellwahl, das Bereinigen der Surfspuren mit einem Fingertipper Fingertipp und allem voran der Dienst „Firefox Sync“. Damit können Sie von jedem Gerät aus, für das eine Firefox-Version verfügbar ist, auf gespeicherte Lesezeichen und Zugangsdaten sowie auf geöffnete Tabs und die eigene Surf-Chronik zugreifen.
Firefox Sync: Lieblings-Website überall aufrufen
Herzstück von Firefox auf dem iPhone und iPad – da nämlich läuft die App auch – bildet der Online-Dienst Firefox Sync. Er gleicht alles, was Ihnen beim Surfen wichtig ist, für Sie ab. Dazu zählen zum Beispiel Ihre Lesezeichen, die Sie auf einem der Geräte abgelegt haben. Auch Ihre in Firefox gemerkten Formulardaten und Passwörter stellt Firefox Sync auf allen Geräten zur Verfügung. Ihre Chronik ist mit dem Dienst ab sofort überall zur Hand. Das ist von Vorteil, wenn Sie etwa im Büro privat gesurft haben die betrachteten Seiten und zuhause weiterlesen möchten. Haben Sie die betreffenden Seiten auf Ihrem Büro-PC noch in Firefox offen, hilft Firefox Sync ebenfalls, denn Sie können dann unter iOS einfach auf die geöffneten Tabs des Büro-Rechners zugreifen.
Eigener Suchanbieter und Schnellwahltasten
Der Firefox-Browser auf dem iPhone und iPad erlaubt es Ihnen auch, den voreingestellten Suchanbieter der kombinierten Adress- und Suchleiste selbst auszuwählen. Das heißt, Sie bestimmen selbst, an welche Suchmaschine Firefox Ihre Anfrage sendet, wenn Sie Suchbegriffe in Adressfeld eingeben. Allerdings beschränkt sich der iOS-Fuchs dabei aber auf eine vordefinierte Liste. Zur Auswahl stehen hier Google, Bing, Yahoo und DuckDuckGo sowie Twitter, Amazon und Wikipedia.
Gut: Dauerhaft festgelegt ist man damit nicht. Wollen Sie zwischendurch mal bei den anderen aufgezählten Anbietern suchen, können Sie über die eingeblendeten Schnellwahltasten den Suchbegriff entsprechend weiterleiten. Auch gut: Aktiviert man die Option „Suchvorschläge anzeigen“, blendet Firefox passend zum eingegeben Begriff verschiedene Suchkombinationen ein.
Surfen mit mehr Komfort
Safari hat es in iOS vorgemacht: Für schnelles und ungestörtes Lesen auf dem iPhone und iPad bietet auch Firefox einen Lesemodus (Reader Mode), zu dem man über das Buchsymbol in der Adresszeile wechselt. Er zeigt den Text werbefrei in einer optimierten Leseansicht an. Nach eigenen Vorlieben lässt sich hier schnell die Schriftgröße anpassen und je nach Umgebung die Anzeige invertieren. Die zuschaltbare weiße Schrift auf dunklem Untergrund schont die Augen bei schlechten Lichtverhältnissen.

Praktisch: Chronik, Favoriten und gemerkte Webseiten präsentiert Firefox auf dem iPhone und iPad sehr übersichtlich.
Infos liefert der Fuchs auf einen Blick: Die Zahl im weißen Viereck in der Ecke oben rechts verrät etwa, wie viele Tabs gerade geöffnet sind. Ein Tipper darauf zeigt eine Vorschau der offenen Webseiten, über das Plus-Symbol öffnet sich ein neuer, leerer Tab. Das Schließen von Tabs geht am schnellsten, indem man das Vorschaufenster nach rechts oder links wegwischt.
Fazit: Gut gemachter Surf-Fuchs
Ob man nun Apples Standard-Browser Safari oder Firefox zum Surfen auf dem iPhone oder iPad nutzt, ist reine Geschmackssache. Viele der Firefox-Funktionen kennt man schon von Safari – Lesezeichen, Passwörter und geöffnete Tabs lassen sich über die iCloud synchronisieren, ohne dass man ein weiteres Konto benötigt, es gibt einen privaten Surf- sowie einen Lesemodus und auch den Suchanbieter wählt man in den Einstellungen zwischen Google, Yahoo, Bing und DuckDuckGo selbst aus. Vorteil verschafft Firefox vor allem dem Nutzer, der am PC oder Mac bereits Firefox als Standard-Browser verwendet und unabhängig von Apple alles aus einer Hand haben möchte.