Schnarchend liegen Mägde, Kammerdiener und Soldaten in den Räumen des Märchenschlosses, während der Spieler den Prinzen vorwärts stupst. Wie ein Sack voller Haferflocken plumpst die blaublütige Penn-Nase auf den Boden und rutscht den Flur entlang, wobei sie Diamanten einsammelt. Für eine Mindestmenge Diamanten erhält man am Ende einen von drei möglichen Punkten; zudem lassen sich in einigen der Level Spezialwerkzeuge für einen kleinen Diamant-Betrag aktivieren.
Mehrere Wege führen bei „Der schlafende Prinz“ zum Ziel, doch ein schneller Durchgang garantiert keine Gold-Medaille.
Neben den Diamanten sammelt der Spieler von „Der schlafende Prinz“ bis zu drei Sterne, die im Gesamtpaket ebenfalls einen Punkt ergeben. Den dritten Punkt gibt’s Unterbieten des maximalen Zeitraums. Um alle drei Punkte zu sammeln, muss man den jeweiligen Level gut kennen, denn es gibt stets mehrere Wege zum Ziel, die jeweils gesäumt sind von Hindernissen wie Treppen, Türen und Abgründen zwischen Plattformen. Der Spieler pflitscht den Prinzen mit dem Finger vorwärts oder aufwärts, was die US-Entwickler dank der soliden Physiktechnik überzeugend in Szene gesetzt haben. Manchmal nutzt er eine Schleuder à la „Angry Birds“, er lässt den Prinzen mit Hilfe eines Roboters durch verschlossene Türen sausen, oder er wirft den schlaffen Kerl gegen große Ringe, an denen er automatisch haften bleibt.
Der schlaffe Körper des Prinzen bleibt an bestimmten Haken hängen – das gibt Punkte.
Die Steuerung des Spiels ist simpel, doch an einigen heiklen Stellen ist Fingerspitzengefühl gefragt. Vor allem in der zweiten Hälfte der insgesamt 40 Levels bedarf es meist mehrerer Durchgänge, bis man wenigstens alle drei Punkten ergattert hat, und die Punkte benötigt man fürs Freischalten weiterer Levels. Der Hersteller hat die In-App-Käufe via Update beseitigt, aktuell ist das Spiel komplett kostenlos. Das knubbelige 3D-Design passt zum albernen Thema, leider wiederholen sich die Kulissen von Level zu Level, und echte Rätsel fehlen.
[reviewbox rating=“3″ review=“Für ein bis zwei Stunden macht die Prinzen-Pflitscherei Laune, wobei es bis zum Ende schwer fällt, kein Mitleid mit dem gebeutelten Kerl zu hegen.“]
