Wie auch immer man politisch zu den Entwicklungen am Musikmarkt stehen mag: Song-Flatrates sind ideal, wenn Sie große musikalische Abwechslung wünschen und es lieben, neue Musik zu entdecken. Über Ihre Online-Verbindung greifen Sie von ganz unterschiedlichen Geräten und Orten aus auf Ihre Lieblingstitel und Playlists zu und hören, wonach Ihnen gerade ist. Das Angebot an Musik-Flatrates für das iPhone und iPad ist groß und seit dem Einstieg von Apple noch mehr in Bewegung gekommen. Einzelne Anbieter wie Rdio habe aufgegeben, andere wie Deezer drängen mit großem Elan nach vorne.

 

Kosten und Nutzen

Preislich geben und nehmen sich die verschiedenen Anbieter nichts: Rund 10 Euro muss man im Monat für den Bezug von mobiler Musik als Stream ohne Beschränkung investieren. Einige Anbieter wie Apple bieten neben einem Einzel- auch vergünstigte Familienabos an. Gemeinsamkeit aller Abodienste: Die Wunschtitel gibt es zum Abruf über das Internet – nicht als Download, sondern als Audiodatenstrom aus der Cloud, der nicht dauerhaft auf dem iOS-Gerät verbleibt. Sie suchen sich aus, was Sie gerade hören möchten. Ihr iPhone & iPad empfängt die Songs und spielt sie ab. Auf dem Gerät wird erst mal nichts gespeichert. Das hat den Vorteil, dass Sie keinen Speicherplatz für Musik opfern müssen und den Nachteil, dass Sie immer eine Netzverbindung benötigen, um Musik zu hören.

 

Musikgenuss ohne Netz

Umgehen lässt sich der Zwang zum Onlinesein mit dem Offline-Modus, den alle wichtigen Streaming-Dienste anbieten. Damit können Sie Titel dauerhaft auf dem iPhone speichern. Diese Songs stehen Ihnen dann für einige Zeit auch ohne Internet-Verbindung zur Verfügung. Ein Beispiel: Nach 30 Tagen dauerhaften Betriebs im Offline-Modus weigert sich die Spotify-App, gespeicherte Songs abzuspielen. Dann müssen Sie online gehen, damit die App überprüfen kann, dass Sie noch zahlender Abonnent sind.

 

Künstlerradios

Spotify, Deezer und Apple Music bieten Ihnen ein personalisiertes „Radio“. Dabei handelt es sich nicht um einen Radiosender im klassischen Sinn, sondern um automatisch generierte Wiedergabelisten, die auf einem von Ihnen ausgewählten Stück oder Ihren Hörgewohnheiten insgesamt basiert (dem so genannten „Flow“). Solche Auto-Play-Modi sind von Nutzen, wenn Sie gerade keine Zeit haben, selbst für eine permanente Musikberieselung im gewünschten Stil zu sorgen – Sie stehen etwa in der Küche und die Gäste im Wohnzimmer sollen gut unterhalten werden. Auch zum Erkunden von Musik ist Auto-Play praktisch. Sie tippen einfach einen Lieblingssong an und starten die Automatik. Die nächsten Stunden vergnügen sich Spotify & Co. damit, Songs ähnlicher Künstler aufzulegen, während Sie einfach zuhören und gelegentlich einen Blick aufs Display werfen, um Angaben zu Interpret und Songname aufzuschnappen.

 

Was am Ende bleibt

Ein genereller Nachteil beim Streaming liegt darin, dass Sie die Musik nur so lange hören können, wie Sie zahlender Kunde sind. Melden Sie sich ab oder wechseln Sie in den teilweise erhältlichen Gratis-Tarif, ist es vorbei mit dem Musikspaß auf dem iPhone. Beim Wechsel des Anbieters müssen Sie womöglich auf gerne gehörte Alben verzichten, da sie nicht in seinem Musikkatalog enthalten sind. Daher sollte man von dem Umstieg auf einen anderen Dienst generell das Musikportfolio auf das Vorhandensein der persönlichen Favoriten abklopfen.

Streaming am iPhone

Spotify, Deezer, Apple Music, Napster und weitere Dienste bieten Millionen Songs gegen eine Monatspauschale in Höhe des Kaufpreises einer Musik-CD.

 

[kastenstart]

Pro

pro Streamingdienste sorgen für Musikvielfalt am iPhone & iPad

pro Musikalische Flexibilität – Sie hören, wonach Ihnen gerade ist

pro Zugriff auf ein riesiges Songangebot, das dynamisch wächst

pro Die Apps von Spotify & Co. bieten Musikerkundungsoptionen

pro Streamingdienste informieren über Künstler, Konzerte und neue Musik

pro Bei normalem Hören kaum Speicherplatzverbrauch auf dem iPhone

pro Spart Geld, denn Sie bezahlen stets nur eine Monatspauschale

pro Offline-Modus fürs Musikhören ohne Internet-Verbindung

[kastenende]

 

[kastenstart]

Contra

pro Trotz umfangreicher Musikkataloge gibt es Lücken im Songbestand

pro Kein Eigentum an der Musik, daher ist Streaming nichts für Sammler

pro Streamingdienste sind für eine Internet-Verbindung gemacht

pro Verbraucht ohne WLAN meist das Mobilfunk-Datentransfervolumen

pro Die Unternehmen können Profile Ihrer Hörgewohnheiten erstellen

pro Nur vereinzelt Alben in Audio-CD- Klangqualität erhältlich

pro Sie als Musikkonsument sind vom gewählten Anbieter abhängig

pro Bringt den Musikern, Komponisten und Textern nur geringe Gewinne

[kastenende]